Nanotechnik 2006
von nbo


7.12.2006

Reality-Check Nanotechnik in der FTD

Gemeinsam mit Martin Virtel von der Financial Times Deutschland habe ich eine neunteilige Serie konzipiert, in der wir und andere Autoren eine Bestandsaufnahme der Nanotechnik vornehmen. Die Serie erscheint jeden Donnerstag. Bisher sind diese Folgen erschienen:
7.12.2006 - Nanorisiken (nbo)
30.11.2006 - Nano-Mikro-Integration (nbo)
23.11.2006 - Nanomaschinen (nbo)
16.11.2006 - Nanoelektronik (Uta Deffke)
9.11.2006 - Nanomedizin (Kristin Hüttmann)
2.11.2006 - Nanoenergiequellen/Nanosolarzellen (nbo)
26.10.2006 - Nanomaterialien (nbo)
19.10.2006 - Nanostrukturierte Oberflächen (Martin Virtel, Kathleen Spilok)
12.10.2006 - Einführung (nbo, Martin Virtel)


30.11.2006

Die Notwendigkeit einer offenen Nanotechnik


Anlässlich der gestrigen Konferenz "Sustainability in Nanotechnology" auf der NanoSolutions in Köln habe ich meinen Essay "Die Notwendigkeit einer offenen Nanotechnik" hochgeladen, der vor einigen Monaten im Sammelband "Nanotechnologien im Kontext" erschienen ist.
Der Text als PDF.


20.11.2006
Bürgerforum gibt Empfehlungen zur Nanotechnik
Eine vom Bundesinstitut für Risikobewertung initiierte "Verbraucherkonferenz: Nanotechnologie" hat in Berlin im Bundespresseamt ihr Votum an Politiker und Verbraucherschützer übergeben.
Kurzbericht; das Votum im Originaltext.


9.11.2006
"Grüne Nanotechnik" statt dröger Standortlogik

Am Montag hat das Bundesforschungsministerium (BMBF) die „Nano-Initiative Aktionsplan 2010“ vorgestellt. Darin werden erstmals systematisch sämtliche Programme zu Forschungsförderung, Technologietransfer, Risikobewertung und Öffentlichkeitsarbeit in der Nanotechnik aufgeführt. Was fehlt, ist die große Vision. Mehr...


3.10.2006
Die Ruhe vor dem Sturm

Vor einigen Tagen war ich eingeladen, vor dem ersten deutschen Bürgerforum zum Thema Nanotechnik den Advocatus Diaboli zu spielen: also einige Worte über potenzielle Nanorisiken zu verlieren. Dass dieses vom Bundesinstitut für Risikobewertung initiierte Forum hierzulande stattfindet, kann man nur gutheißen. Es war längst überfällig, nachdem Großbritannien 2005 mit der „Nanojury" mit gutem Beispiel vorangegangen war. Dabei war zweierlei bemerkenswert... Mehr...


20.9.2006
Nanopartikel – die großen Unbekannten

Für die Entwicklung neuer Materialien sind sie ein Segen: Nanopartikel, also Teilchen aus Kohlenstoff oder Metalloxiden mit einem Durchmesser zwischen einigen und 100 Nanometern. Sie verbessern Kosmetika, ermöglichen neuartige Beschichtungen wie kratzfesten Lack auf Autos und gelten als Kandidaten für bahnbrechende medizinische Verfahren. Toxikologen und Umweltbehörden hingegen bereiten sie zunehmend Kopfzerbrechen, weil sie deutlich reaktionsfreudiger als größere Teilchen sind und in Zellen eindringen können. Auf der „NanoRegulation“-Konferenz in St. Gallen haben Forscher nun weitere Ergebnisse vorgestellt, die eine systematische Untersuchung und Regulierung der Kleinstteilchen immer dringlicher erscheinen lassen. Mehr...


18.9.2006
Nano 2011

In der vergangenen Woche fand im schweizerischen St. Gallen zum zweiten Mal die „Nano-Regulation“-Konferenz statt. Erst recht seit dem Zwischenfall mit dem Versiegelungsspray Magic Nano treibt die Nanotech-Gemeinde die Frage um, wie man mit potenziellen Risiken der neuen Technik umgeht. In den Konferenz-Workshops wurde nun die interessante Frage gestellt, wie weit die Nanotechnik 2011 gekommen sein wird und welche Roadmap sich daraus für Risikovorsorge und die Einbindung der Öffentlichkeit ergibt. Aus den vielen konstruktiven Ideen möchte ich hier einmal ein kurzes Positivszenario für 2011 formulieren. Mehr...

8.9.2006
Interview mit Alex Zettl: "NEMS für MEMS"

Der Maschinenbau kommt allmählich im Nanokosmos an. Einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet ist der US-Physiker Alex Zettl von der Universität Berkeley. Er hat mit seiner Gruppe in den vergangenen vier Jahren mehrere Nanomaschinenteile konstruiert: einen Nanorotor, ein Nanotransportband, eine Nanohydraulik und einen Nanoresonator aus einem Nanoröhren-Teleskop. Für Technology Review online sprach ich mit Zettl über mögliche Anwendungsmöglichkeiten solcher Prototypen, die Schwierigkeiten in der Konstruktion und die Visionen von Eric Drexler, der vor 20 Jahren eine große Zukunft für Nanomaschinen prophezeite. Zum Interview...


4.9.2006
Nanostraßen für Nanocargo

Auf molekularen Baustellen könnte es bald zugehen wie auf ihren Gegenstücken der Makrowelt - dank eines cleveren Verfahrens, dass Dresdner Forscher entwickelt haben. Mehr...


28.8.2006
Nanofrische für das Fleisch

Der Einsatz der Nanotechnik bei Lebensmitteln steht erst am Anfang, wie eine neue Studie zeigt. Um so besser: Die Lebensmittelindustrie hat noch alle Möglichkeiten, ein Debakel wie beim Genfood zu verhindern. Mehr...


9.8.2006
Interview mit David Tománek: "In der Nanotechnologie gibt es immer Überraschungen"

Der Physiker David Tománek ist einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der rechnerbasierten Nanotechnik und der theoretischen Untersuchung von Kohlenstoff-Nanotubes. Seit 20 Jahren Professor an der Michigan State University, leitet der gebürtige Prager, der an der FU Berlin promovierte, auch die mit dem Supercomputer "Earth Simulator" assoziierte Computational Nanotechnology Group in Tokio. Für Technology Review online sprach mit Tománek über den Einsatz von Supercomputern in der Nanoforschung, wegweisende Erkenntnisse aus theoretischen Modellrechnungen und die Möglichkeiten einer Nanotube-Elektronik.Zum Interview...


4.8.2006
Magnetismus mit atomarer Präzision

Seit Jahren gilt die so genannte Spintronik als eine der möglichen Technologien für leistungsstärkere künftige Rechner. Die Idee dahinter: Die digitale Information wird nicht von den Ladungen der Elektronen in einem Transistor transportiert, sondern von ihrem Spin. Diese häufig auch als Eigendrehimpuls bezeichnete quantenmechanische Eigenschaft von Elementarteilchen ist für deren magnetisches Moment verantwortlich und wird in heutigen Festplatten bereits bei der Speicherung von Daten genutzt. Spintronische Transistoren sind hingegen bislang nicht über das Konzeptstadium hinausgekommen. Was fehlt, ist ein geeignetes magnetisches Halbleitermaterial.
Vielleicht nicht mehr lange dank eines Durchbruchs, den US-Physiker geschafft haben: Sie können den in DVD-Lasern oder Handys genutzten Leistungshalbleiter Galliumarsenid, nachdem er mit Mangan verunreinigt („dotiert“) worden ist, erstmals mit atomarer Präzision magnetisieren. Mehr...


27.7.2006
Das Nanofabrik-Programm

Bauen mit Atomen? Pure Sciencefiction, hieß es bislang in der Forschergemeinde. Nun haben die Vertreter der "molekularen Nanotechnologie" ein detailliertes Forschungsprogramm ins Web gestellt - wie es sich für gute Wissenschaft gehört. Mehr...


18.7.2006
Interview mit Bernd Zimmermann: "Wir arbeiten an der intensiven Aufklärung der Verbraucher"

Als im März Kunden des Dichtungsmittels "Magic Nano" nach Gebrauch Vergiftungserscheinungen hatten, war die Aufregung groß: Hatte hier die Nanotechnik ihren ersten Unfall, vor dem Kritiker angesichts nicht existierender Regularien für Nanomaterialien immer gewarnt hatten? In der Nanotech-Szene, aber auch in internationalen Medien wurde der Vorfall nicht ohne Besorgnis kommentiert. Die Kleinmann GmbH im schwäbischen Sonnenbühl, Vertreiber von Magic Nano, nahm das Produkt sofort vom Markt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gab dann Ende Mai Entwarnung: Die in der Sprayform des Reinigungsmittels enthaltenen Aerosole waren für die Vergiftungserscheinungen verantwortlich. Für Technology Review online sprach ich mit Kleinmann-Verkaufsleiter Bernd Zimmermann über die Konsequenzen des Vorfalls. Zum Interview...


4.7.2006
Das vernachlässigte Potenzial der Nanotechnik

Während Nanoelektronik und Nanomedizin in aller Munde sind, fristet die Nanoenergietechnik noch ein Nischendasein. Vielleicht sollte beim nächsten Energiegipfel auch über den jüngsten Coup der kalifornischen Firma Nanosolar geredet werden. Mehr...


27.6.2006
NT ernst genommen

Die Folgenabschätzung der Nanotechnik bekommt endlich Schwung. Hier ist ein kleiner Überblick über Projekte und Reports, die die potenziellen Risiken der neuen Technik analysieren. Mehr...


12.6.2006
Die Nano-Makro-Frage

Die Nanotechnik hat ein großes Ziel: die Verwandlung des Nanokosmos in eine elegante, ausgefeilte Maschinerie. Wie aber integriert man viele Nanobauteile zu komplexeren Makroobjekten? Von der Antwort wird der große Erfolg der Nanotechnik abhängen. Mehr...


2.6.2006
Interview mit Horst Hahn:"Die Deutschen betrachten oft zuerst die Probleme"

Horst Hahn leitet das Institut für Nanotechnologie (INT) am Forschungszentrum Karlsruhe. Der Materialwissenschaftler war auch an der Gründung des Darmstädter Nanotech-Unternehmens SusTech beteiligt. Für Technology Review online sprach ich mit Hahn über Realität und Visionen der Nanoforschung und die Schwierigkeiten bei der industriellen Umsetzung neuer Erkenntnisse. Zum Interview...


11.5.2006
Nano-wie?

Deutsch, heißt es, ist eine sehr präzise Sprache. Sie schreckt nicht vor wahren Wortungetümen zurück, um einen Sachverhalt so eindeutig wie möglich zu beschreiben. Aber offenbar schützt dieser Hang zur Genauigkeit nicht vor Schlampigkeiten. „Nanotechnologie“ ist eine davon. Vor einigen Tagen erst musste ich mir erst wieder sagen lassen, in einem deutschen Ministerium sei man regelrecht „in Ohnmacht“ gefallen, dass ich darauf bestünde, es heiße „Nanotechnik“. Höchste Zeit für eine Klärung – denn es handelt sich hierbei mitnichten um eine Geschmacksfrage. Mehr...


9.5.2006
Biomaschinenbau

Eine Forschergruppe hat Kolibakterien mit einem reduzierten Genom erzeugt - ein weiteres Beispiel für die neue Forschungsrichtung der Synthetischen Biologie, die Bionanotechnik und Ingenieurskunst zu ganz neuen Maschinen kombinieren will. Mehr...


8.5.2006
Der unsichtbare Drexler
Ist die Vision von der molekularen Fabrik mächtiger und verbreiteter, als unter Nanoforschern zugegeben wird? Mehr...


5.5.2006
Nanomedizin für alle

Während hierzulande heftig über die Gesundheitreform und die überbordenden Kosten der Medizintechnik gestritten wird, sollten wir uns jetzt schon Gedanken machen, wie die Nanomedizin unser Gesundheitssystem verändern soll. Mehr...


4.5.2006
Molekulare Präzision mit Tempo

20 Jahre ist das Kraftmikroskop nun schon alt, und doch sind die Anwendungsmöglichkeiten dieses ungemein wichtigen Nanowerkzeugs offenbar noch nicht ausgereizt. Physiker am IBM-Forschungszentrum Almaden in Kalifornien haben jetzt ein Verfahren entwickelt, bei dem sich mit Hilfes eines Kraftmikroskops Moleküle in Sekundenbruchteilen sortieren oder mit bislang nicht gekannter Präzision auf einer Oberfläche deponieren lassen. Die neue Anwendung könnte sowohl in der Biotechnik als auch in der Nanoelektronikfertigung eingesetzt werden. Mehr...


20.4.2006
Interview mit Robert Freitas: "Die Medizin wird digital"

In mehreren Büchern hat der amerikanische Ingenieur Eric Drexler seit den achtziger Jahren das Konzept einer „Molekularen Nanotechnologie“ entworfen. Ihr Kernstück: winzige autonome Nanoroboter, die einzelne Atome und Moleküle greifen und platzieren können. Während sich Drexler von der Idee der Nanoroboter distanziert hat, arbeitet der US-Technologe Robert Freitas weiterhin daran, diese eines Tages als medizinische Werkzeuge einzusetzen. Für Technology Review online sprach ich mit Freitas über Nanomedizin und den Stand der Molekularen Nanotechnologie. Zum Interview...


20.3.2006
Abgründe der Bionanotechnik

Der Unfall beim Test des Medikaments TGN1412 ist nicht nur eine Steilvorlage für die Konstruktion neuer B-Waffen. Er zeigt auch: Das molekulare Verständnis der komplexen Maschine "Mensch" ist ziemlich unzureichend. Aber es gibt einen Ausweg. Mehr...


15.3.2006
Nano inside

Das Woodrow Wilson Center hat die erste Online-Datenbank für nanotechnisch verbesserte Produkte gestartet: das "Nanotechnology Consumer Products Inventory". Mehr...


11.3.2006
Das Post-Silizium-Zeitalter


Beim Zukunftsforum Information des Forschungszentrums Jülich auf der CeBIT wurden Möglichkeiten und Perspektiven der Nanoelektronik diskutiert. Eine Bestandsaufnahme. Mehr...


9.3.2006
Abschied vom Nanohype

So aufregend die Entwicklungen in der Nanotechnik sind, in den vergangenen drei Jahren ist sie vor allem eine großartige Projektionsfläche gewesen: für Untergangsszenarien wie Michael Crichtons Thriller "Beute", für eine zweite industrielle Revolution, die alle Menschheitsprobleme lösen soll, oder für den nächsten Börsenboom, der die goldenen Jahre der New Economy zurückbringen kann. Flugs wurden auch schon mal Firmennamen umetikettiert und zweifelhafte Nano-Börsenindizes aufgelegt.

Eine Studie der britischen Marktforscher von Cientifica lässt nun gehörig Luft ab aus dem Hype: Vom gesamten Venture-Capital-Kuchen in Nordamerika gingen im vergangenen Jahr ganze 0,148 Prozent in junge Nanotech-Unternehmen – 375 Millionen Dollar. Mehr nicht. In Europa ist gar nur ein Siebtel dieser Summe an Startups geflossen. Die Cientifica-Autoren fassen die Stimmung denn auch so zusammen: "Don't Invest in N

Damit haben die Wagniskapitalisten gezeigt, dass sie den Charakter der Nanotechnik besser durchschauen als viele Sonntagsredner des Gebietes. Denn wir haben es hier nicht mit einer neuen Technologie zu tun – womöglich einer "Nanotechnologie" –, die tolle molekulare Produkte hervorbringt, sondern mit einer Umwälzung der Technik an sich. Und die findet in sämtlichen Branchen und Forschungsbereichen statt. Überall werden derzeit die Vorteile von Nanoeffekten und nanostrukturierten Materialien entdeckt.

Ich behaupte sogar, dass in zwanzig Jahren der Zusatz "nano" verschwunden sein wird. Wir reden heute auch nicht mehr von "EDV-basierten" Lösungen, denn es ist längst selbstverständlich geworden, dass jede Produktion, jede Dienstleistung Computer nutzt. Ebenso wird Technik irgendwann automatisch Nanotechnik meinen, weil ihre Verfahren und Materialien überall zum Einsatz kommen werden. Man erkennt dies sofort, wenn man die jüngste Klassifizierung des britischen Engineering and Physical Science Research Council anschaut. Sie unterscheidet elf Felder, in denen wir viele alte Bekannte wiederfinden: Messtechnik, Biotechnik, Chemie, Medizin oder Toxikologie, die sich nun alle in den Nanokosmos vorarbeiten. Deshalb gibt es auch keinen Nanotechmarkt – nur Märkte, in denen zunehmend nanotechnisch optimierte Produkte auftauchen. Das ist der entscheidende Unterschied zur New Economy der Webanwendungen. Die Geschichte wiederholt sich nicht.


21.2.2006
Warnung vor dem Nanorüstungswettlauf

Die Nanotechnik verspricht nicht nur eine "zweite industrielle Revolution". Der Physiker und Rüstungskontrollexperte Jürgen Altmann sieht in der Technik im molekularen Maßstab auch den Nährboden für den nächsten Rüstungswettlauf. Mehr...


16.2.2006
Projekt Genesis
Biologen wiederholen die Schöpfung im Reagenzglas: Mit der Synthetischen Biologie bauen sie Zellen zu Nanomaschinen um, die künstliche Arzneimittel produzieren, Energie liefern und Forschern als Werkzeug dienen sollen. Ein Überblick über eines der spannendsten Gebiete der Bionanotechnik. Mehr...


3.2.2006
Die Taschenbuch-Ausgabe ist draußen:
mit Register, Chronologie und einigen Aktualisierungen.



Nanotechnik 2005

Nanotechnik ist kein Hype, sondern eine neue Stufe der Technik überhaupt, die erstmals gezielt in atomare und molekulare Dimensionen vordringt.

"Alles Nano?!" erklärt die Technik des 21. Jahrhunderts.
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