Die OekoNano-Vision

Bislang habe vor allem zwei Vorstellungen der Nanotechnik den öffentlichen Diskurs bestimmt: die utopische Vision von Eric Drexler einer "Molekularen Nanotechnologie", die besonders in den 90ern das mediale Bild bestimmt hat, und die Mainstream-Variante der Nanotechnik als der wohl bedeutendsten "Querschnittstechnologie" für den künftigen globalen Wettbewerb. In letzter Zeit gewinnt aber die Vorstellung einer "bright green nanotechnology", wie es Richard Jones in seinem Blog Soft Machines geschrieben hat, an Bedeutung. Eine Vorstellung, die mir persönlich nicht nur sympathisch ist, sondern die ich auch für die wirklich interessante Motivation von Nanotechnik halte. Hier sind einige erste Betrachtungen von mir zu diesem Aspekt (Reports von Fachleuten folgen unten):

Nano ist öko
Der Nanotechnik fehlt eine wirklich große Storyline. Sie ist bislang so dröge wie ein Mainframe-Rechner in den frühen Siebzigern. Mehr...

"Grüne Nanotechnik" statt dröger Standortlogik

Im November hat das Bundesforschungsministerium (BMBF) die „Nano-Initiative Aktionsplan 2010“ vorgestellt. Darin werden erstmals systematisch sämtliche Programme zu Forschungsförderung, Technologietransfer, Risikobewertung und Öffentlichkeitsarbeit in der Nanotechnik aufgeführt. Was fehlt, ist die große Vision. Mehr...

Plätzchen an der Sonne
Erneuerbare Energien sind eine der größten Herausforderungen – und auch hierbei hilft die Nanotechnik: Licht sammelnde Materialien machen teuren Solarzellen aus Silizium bald Konkurrenz.
Financial Times Deutschland, 2.11.2006


Reports und Paper zu den Nachhaltigkeitspotenzialen der Nanotechnik

VDI-Analyse zu Nachhaltigkeit und Nanotechnik
Das VDI-Technologiezentrum hat im Auftrag des Bundesforschungsministeriums eine sehr gründliche Bestandsaufnahme grüner Nanotechnologien erstellen lassen. Eine wahre Fundgrube, gegliedert nach den Themenbereichen Wasser, Luft, Boden, Energie/Klima, Lärm sowie Produktion und Konstruktion:
Gerd Bachmann et al.: Nanotechnologien und Umweltschutz, Dezember 2007 (für den Download ist eine kurze Registrierung nötig)

DEFR-Analyse zur Reduktion von CO2-Emissionen durch Nanotechnologien
Das britische Umweltministerium DEFR hat von Oakdene Hollins analysieren lassen, welche Einsparungspotenziale bei CO2-Emissionen durch Nanotechnologien zu erwarten sind. Das Ergebnis: Die Bäume wachsen noch nicht in den Himmel, und nennenswerte Effekte sind erst langfristig zu erwarten:

Ben Walsh: Environmental Beneficial Nanotechnologies. Barriers and Opportunities, Mai 2007

Report des Woodrow Wilson Center zur Grünen Nanotechnik
Der Report basiert auf Veranstaltungsreihe des umtriebigen Wilson-Centers und einer Tagung der American Chemical Society. Er enthält zwar wenig konkrete Zahlen, ist aber eine gut lesbare und systematische Einführung in das Thema:
Karen F. Schmidt: Green Nanotechnology: It's easier than you think, April 2007

Analyse von Hessen-Nanotech zu Nano-Anwendungen in der Umwelttechnik
Dieses Paper wurde vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation für die "Aktionslinien" Hessen-Umwelttech und Hessen-Nanotech des Hessischen Wirtschaftsministerium erstellt. Auf S. 26/27 gibt es eine grafische Übersicht als Anwendungsmatrix, mit der man sich gut einen Eindruck verschaffen kann – sozusagen der 5-Minuten-Einstieg ins Thema:
Daniel Heubach et al.: Einsatz von Nanotechnologie in der hessischen Umwelttechnologie - Innovationspotentiale für Unternehmen, 2005

Bericht des IÖW zu Nachhaltigkeit und NT
Meines Wissens die erste systematische Untersuchung zum Thema überhaupt:
Michael Steinfeldt et al.: Nachhaltigkeitseffekte durch Herstellung und Anwendung nanotechnologischer Produkte, Dezember 2004

OekoNano


Potenziale der Nanotechnik für die Lösung der großen Umweltprobleme der Gegenwart.

(Im Aufbau)
































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